Klettersteig Furcela de Saslonch

Wolkenstein - DOLOMITES Val Gardena
In Gröden wurde der erste historische Klettersteig der Dolomiten eingerichtet. Von der Sektion »Pößneck« des Deutschen Alpenvereins finanziert und 1912 festlich eingeweiht, verläuft die kühne Steiganlage vom Sellajoch über das schroffe Felsgemäuer des Piz Selva hinauf zum Sella-Hochplateau. Heute zählt der »Pößneckersteig« zu den ganz großen Klassikern und in seiner Gesamtanforderung nach wie vor als anspruchsvolles Unternehmen.
Weitere Klettersteige folgten und erweiterten das Angebot an den verschiedenen Gebirgsketten rund um das Grödental. Mittlerweile sind über hundert Jahre verstrichen und das Gehen am Stahlseil kann sich an unaufhaltsam steigender Beliebtheit erfreuen. »Ich bin so vielen begeisterten Menschen auf Klettersteigen begegnet, dass ich dafür sein muss, in bestimmten Grenzen natürlich und wenn sie nicht unterschätzt werden«, schrieb Reinhold Messner bereits 1974 in seinem Buch »Dolomiten-Klettersteige«.
Im Herbst 2021 wurde in den Grödner Dolomiten eine neuzeitliche Steiganlage eingerichtet. Nicht der Gipfel sollte dabei das Ziel darstellen, sondern viel mehr der Weg faszinierende Erlebnisse vermitteln. Fein säuberlich wurde in der Langkofelgruppe eine Felsstruktur ausfindig gemacht, welche bisher kein alpinistisches Interesse dargestellt hatte und wo bereits kleine Kletterrouten führten. Und da sich dieser, bislang unbeachtete Bergkamm, unmittelbar neben der Langkofelscharte befindet, ist der Zugang von der nahen Toni-Demetz-Hütte in etwa 15 Minuten zu erreichen. Möchte man auf die Gondelbahn verzichten und zu Fuß den Einstieg erreichen, erfordert der Zustieg vom Sellajoch etwa 45 Minuten.
Das Begehen des Klettersteiges erfolgt auf eigene Gefahr!
Klettersteigausrüstung samt Helm sind erforderlich.
Die fachkundigen Bergführer im Tal können Sie bei einer geführten Klettersteigtour oder einer ganz individuellen Einzelbesteigung in aller Sicherheit begleiten.
Wegearten
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Wegbeschreibung
Der Klettersteig »Furcela de Saslonch« – was in der ladinischen Sprache für »Langkofelscharte« steht – weist eine Kletterlänge von über 500 Meter auf, wobei mit durchwegs abwechslungsreicher Kletterei über Bänder und Rampen, sowie einige steile Aufschwünge, knappe 200 Höhenmeter überwindet werden. Im Mittelteil ermöglicht ein gesicherter Notausstieg bei Bedarf oder Überforderung die Steiganlage zu verlassen. Im oberen Teil wird ein ausgesetzter Zackengrat begangen und auf einer luftigen Hängebrücke über einen Spalt der Gipfelgrat erreicht. In wenigen Schritten geht es hinab zur Toni-Demetz-Hütte. Beeindruckend die großartige Felskulisse rundum, umgeben von den steil aufragenden Wänden der Fünffingerspitze und des Langkofelmassivs.
Die Schwierigkeiten sind recht durchgehend B mit einigen Passagen C. Gehzeit etwa 2 Stunden. Klettersteigausrüstung samt Helm sind erforderlich.
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